Leo Lübke (Mitte), Vor­standsvor­sitzen­der des Ver­bands der Deutschen Polstermöbelindustrie, 
mit seinen bei­den Stel­lvertretern Helge Gem­sjäger (links) und Marc Greve (rechts). Foto: VdDP/VdDW

Digitaler Produktpass und Produktsicherheit im Fokus

Verbände der deutschen Polster- und Wohnmöbelindustrie tagten in Berlin /
Führungsspitzen wiedergewählt

Mit den Her­aus­forderun­gen der europäis­chen Ökode­sign-Verord­nung beschäftigten sich die Mit­glieder der Ver­bände der Deutschen Pol­ster- und Wohn­mö­be­lin­dus­trie (VdDP/VdDW) in der ver­gan­genen Woche auf ihrer gemein­samen Sitzung in Berlin. Im Fokus stand der geplante Dig­i­tale Pro­duk­t­pass, der eine Vielzahl an Infor­ma­tio­nen unter anderem für die Weit­er­ver­wen­dung, die Demon­tage und die stof­fliche Ver­w­er­tung der Möbel enthal­ten soll. Für jedes Pro­dukt wird dafür ein soge­nan­nter Daten­con­tain­er – auch als dig­i­taler Zwill­ing beze­ich­net – benötigt. Olaf Plümer, Geschäfts­führer des Dat­en Com­pe­tence Cen­ter, präsen­tierte zwei dig­i­tale Zwill­inge, die im Rah­men des Kon­sor­tiums Furniture‑X für einen Küchen­schrank und einen Ses­sel erstellt wur­den. Mit den Beispie­len sollen die Mach­barkeit und die Vorteile des Dig­i­tal­en Pro­duk­t­pass­es gezeigt werden.

Zu den weit­eren The­men zählte die neue EU-Verord­nung über die all­ge­meine Pro­duk­t­sicher­heit (GPSR). Hein­er Strack, Leit­er Technik/Umwelt/Normung der Möbelver­bände, stellte den Mit­glied­sun­ternehmen ein Konzept für einen Branchen­stan­dard zur Risikobeurteilung vor, der ihnen die Umset­zung der Verord­nung erle­ichtern soll. Zudem befassten sich die Mit­glieder mit den Aktiv­itäten zur Förderung des Exports. So ist im kom­menden Jahr zum zweit­en Mal ein deutsch­er Gemein­schafts­stand auf der Lon­don­er Design­messe „Clerken­well Design Week“ (20. bis 22. Mai 2025) geplant. In Vor­bere­itung befind­en sich weit­ere Gemein­schaft­sauftritte auf Aus­landsmessen, etwa in Paris und Dubai.

Bei den tur­nus­gemäßen Vor­standswahlen wur­den die Führungsspitzen bei­der Ver­bände in ihren Ämtern bestätigt. Dem Ver­band der Deutschen Pol­ster­mö­be­lin­dus­trie (VdDP) ste­ht weit­er Leo Lübke (Cor Sitzmö­bel) vor. Der seit 2019 amtierende VdDP-Vor­standsvor­sitzende, der seit einem Jahr auch Präsi­dent des Ver­bands der Deutschen Möbe­lin­dus­trie ist, wurde ein­stim­mig für drei weit­ere Jahre gewählt. „Mein Ziel ist es, dass wir unser­er Branche noch mehr Gehör bei der Poli­tik ver­schaf­fen, das Inter­esse der Ver­brauch­er an unseren Pro­duk­ten ankurbeln und unsere Präsenz auf inter­na­tionalen Märk­ten stärken“, sagte Lübke. Als Lübkes Stel­lvertreter fungiert unverän­dert Marc Greve (Polipol Pol­ster­mö­bel). Zum weit­eren Stel­lvertreter wählten die Mit­glieder Helge Gem­sjäger (Rolf Benz). Er fol­gt dem auss­chei­den­den Ste­fan Borne­mann (ehe­mals Erpo) nach, der mit Dank für sein langjähriges Engage­ment ver­ab­schiedet wurde. Als Beisitzer neu in den VdDP-Vor­stand berufen wur­den Car­olin Kutzera (Bretz Wohn­träume) und Jochen Hein (Ruf Betten).

Den Vor­standsvor­sitz des Ver­bands der Deutschen Wohn­mö­be­lin­dus­trie (VdDW) übern­immt weit­er­hin Markus Wie­mann (Oeseder Möbel-Indus­trie). Der bish­erige Co-Vor­sitzende Wolf­gang Ket­tnaker (Ket­tnaker GmbH) wurde zu seinem Stel­lvertreter berufen. Neuer Beisitzer ist Stephan Rot­ter (Wim­mer Wohnkollektionen).

Darüber hin­aus stellte Gas­tred­ner­in Mareike Giebel­er ein Konzept des Gesamtver­bands Textil+Mode zur Ver­net­zung etabliert­er Unternehmen mit Start-ups vor. Die Ini­tia­tive namens „Tex Start­ed“ ver­fol­gt das Ziel, über Koop­er­a­tio­nen die Inno­va­tion­s­geschwindigkeit der Branche zu erhöhen und nach­haltige Tech­nolo­gien voranzutreiben. Zu den Instru­menten zählen Net­zw­erk­tr­e­f­fen, Messeauftritte, Start-up-Wet­tbe­werbe, Impulsvorträge und Pilotprojekte.

Auf die Notwendigkeit der Prozes­sautoma­tisierung mit­tels Kün­stlich­er Intel­li­genz machte Fatime Cetinkaya, Geschäfts­führerin des Soft­ware­spezial­is­ten Ceka­so GmbH, in einem weit­eren Gastvor­trag aufmerk­sam. Ein­satzmöglichkeit­en böten sich beispiel­sweise in der Auf­tragsan­nahme, dem Kun­den­di­enst, bei Per­son­al­prozessen und Datenanalysen.

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