Smart, nachhaltig, günstig
— Warum digitales Facility Management kein Luxus ist
Smart Home – dieser Begriff hält seit rund 10 Jahren immer mehr Einzug in den Eigenheimbereich. Annehmliche Vorteile, wie Licht- oder Temperatursteuerung, Aktivierung von Geräten, Fenstern oder Statusmeldungen sowie Szenariengestaltung gehören hier zu den oft komfortausgerichteten Spielereien. „Noch selten genutzt wird die Digitalisierung in Form von digitalem Facility Management in großen Gebäudeanlagen, wie Mehrfamilien- oder Unternehmensgebäuden, Bürokomplexen, Kinos oder Shoppingcentern“, weiß Heinz-Jürgen Dohrmann, Geschäftsführer der Figo GmbH, und erläutert: „Das gilt vor allem bei Bestandsbauten; dabei ist eine Umrüstung kein Luxus, sondern erhöht viele Sicherheitsaspekte und spart Energie und Betriebskosten – und sie ist einfacher umzusetzen, als angenommen wird.“
Abreißen und neu bauen? – Mitnichten
Viele Verwaltungsgesellschaften und Eigentümer bestehender Gebäudekomplexe befürchten bei Einsatz smarter Technologien für Lüftung, Heizung, Klimatisierung oder Sicherheit hohe Kosten. „Die Digitalisierung und Vernetzung bestimmter Gebäudekomponenten bedeutet nicht immer automatisch, dass das gesamte System neu gemacht werden muss“, so Dohrmann: „In vielen Fällen reicht eine gezielte Aufrüstung bestehender Anlagen. Und es kommt auch immer darauf an, was gewünscht ist.“ So macht es zum Beispiel einen großen Unterschied, ob die Systeminformationen nur reine Statusmeldungen übermitteln sollen und wie viele und welche genau dies sein sollen. Wird die Möglichkeit gewünscht, eine Anlage auch aus der Ferne zu steuern oder zu programmieren, muss diese Option innerhalb der Anlage an den entsprechenden Knotenpunkten möglich sein.
Potenziale ausschöpfen
Gerade mittelständische Unternehmen sorgen sich bei digitaler FM-Aufrüstung um Kosten und zeitlichen Aufwand der Mitarbeiter. „Dabei lassen sie die Potenziale außer Acht, die sie durch Einsatz digitaler Vernetzungen ausschöpfen könnten“, sagt Dohrmann und verdeutlicht: „Langfristig können nicht nur große Summen an Energiekosten gespart werden, auch der zeitliche Aufwand von Mitarbeitern reduziert sich, weil zum Beispiel Systemwartungen wesentlich effektiver erfolgen.“ Digitale Programme überwachen 24/7 und geben auch Störungen an. „Werden zum Beispiel Gas- oder Wasserleitungen oder Bereiche, durch die entsprechende Leitungen laufen, über Sensoren überwacht, können Veränderungen in der Raumluft registriert und gemeldet werden. Auch Temperaturspitzen bei Verbrennungs- oder Heizprozessen können so zum einen sicherer und zum anderen auch effektiver gehandhabt werden“, erklärt Dohrmann. Noch weiter können Unternehmen gehen, wenn sie zum Beispiel Punkte wie Wärmerückgewinnung, Prozesswärmenutzung oder andere Optionen in Kreisläufe integrieren. So arbeiten Technologieunternehmen mittlerweile an nachhaltigen Entwicklungen, Heißlüfte aus Serverbetrieben weiter zu nutzen. „Schlussfolgend kann man somit sagen, digitales Facility Management schützt Ressourcen – finanzielle, personelle und am Ende der Schöpfungskette vor allem auch natürliche“, so Dohrmann abschließend.
Heinz-Jürgen Dohrmann
Geschäftsführender Gesellschafter
figo GmbH