Next Level PIM – wohin die Reise geht
Das Management von Produktinformationen (PIM) steht an einem Wendepunkt, der einen sich schnell verändernden Markt widerspiegelt. Was ist der Ausblick?
Die Schlagrichtung von PIM-Systemen hat sich im Laufe des vergangenen Jahrzehnts grundlegend gewandelt. Ursprünglich als reine Produktstammdatenbanken für interne Anwendungen konzipiert, boten sie keinerlei Funktionen für Marketing- und Vertriebszwecke. Als vor über 20 Jahren der Trend zur Digitalisierung sämtlicher Unternehmensdaten begann und damit Lösungen für Enterprise Resource Planning (ERP) oder Product Lifecycle Management (PLM) durchstarteten, waren diese – wie auch die PIM-Systeme – sehr IT-getrieben. PIM-Systeme wurden jahrelang zu hohen Kosten implementiert und dienten in erster Linie als interne Applikationen zur Erfassung und Validierung von Produktdaten, waren aber nicht für Bereiche wie Marketing und Vertrieb konzipiert.
Über Mängel und Potenziale im Management von Produktinformationen
Traditionelle PIM-Lösungen wiesen also – bedingt durch ihre Architektur – einige Mängel auf, die den heutigen Marktanforderungen nicht mehr gerecht werden. Sie wurden unter der Annahme entwickelt, dass es nur eine Master-Version eines Produktdatensatzes gäbe. In der Praxis existieren jedoch viele Versionen, mindestens eine pro Marketing- oder Vertriebskanal. Da diese Daten in der Regel anwendungsspezifisch sind, mussten Marketing- und Vertriebsmitarbeiter ihre eigentliche Arbeit mit Produktdaten außerhalb des PIM-Systems erledigen.
Zudem waren herkömmliche PIM-Lösungen in der Regel ausschließlich mit internen Systemen verbunden – es bestand keine Möglichkeit, Inhalte und Daten auch auf externe Kanäle zu transferieren. Darüber hinaus wurden Berichte zur Datenqualität hauptsächlich anhand intern definierter Standards erstellt und berücksichtigten daher nicht die tatsächliche Marktentwicklung. Und schließlich orientierten sich klassische PIM-Implementierungen stark am Design von Datenmodellen, anstatt einer transparenten Bereitstellung von Informationen für den Markt.
Das PIM birgt viel mehr Potenzial als nur die simple Speicherung von Produktdaten: Es kann und sollte eine ganzheitliche Go-to-Market-Orchestrierung für Produkte erlauben. Moderne PIM-Anwendungen müssen in der Lage sein, Produktstammdaten für die verschiedensten und sich stets ausweitenden (digitalen) Kanäle zu verwalten. Anstatt sich nur auf Attribute und Bilder zu fokussieren, müssen die Systeme sämtliche für die Vermarktung eines Produkts relevanten Inhalte speichern – und sie sollten auch für Anwender aus Marketing und Vertrieb gewinnbringend sein. Dieser Wandel von PIM-Systemen, die lediglich als Datenbanken für Produktinhalte dienten, hin zu Werkzeugen, mithilfe derer Produkte schneller und wirksamer auf den Markt gebracht und auf Dauer wettbewerbsfähig gehalten werden, ist enorm.
Ausblick: Orchestrierung und Automatisierung gewinnen an Bedeutung
Sie haben einiges zu tun, wenn Sie die Leistung Ihrer Produkte in Hunderten oder Tausenden von Kanälen auf der ganzen Welt verbessern wollen. Und die Entwicklung von PIM-Lösungen unterstützt genau dieses Ziel: die schnellst- und bestmögliche Vermarktung Ihrer Produkte auf allen Kanälen.
Heutige PIM-Lösungen müssen laut Branchenanalysten vor allem auf interne und externe Datenqualität setzen, die im Hinblick auf eine verbesserte Geschäftsleistung unumgänglich ist. Konkret bedeutet dies auch, dass PIM-Lösungen in den nächsten Jahren mehr auf Orchestrierung und Automatisierung setzen müssen und sich dabei auf durchdachte Funktionen stützen, die jeden einzelnen Mitarbeiter im Unternehmen nahtlos miteinander verbinden. In die Workflows werden zunehmend KI-Verfahren und regelbasierte Bots integriert, um ein Höchstmaß an Automatisierung zu gewährleisten. Nicht zuletzt werden die Systeme in Zukunft unternehmensübergreifende Verbindungen schaffen und somit sämtliche Partner in der Lieferkette durchgängig vernetzen, um Produktdaten effizient und wertbringend einsetzen und ausschöpfen zu können. Salsify arbeitet an der konsequenten Umsetzung all dieser Ziele, um heute und in Zukunft fortschrittlichste, gewinnbringende Lösungen für das Management von Produktinformationen – und darüber hinaus – zu liefern.
Autorin Amélie Klug
Director Solutions Advisor EMEA bei Salsify
Quelle: SCHWART PUBLIC RELATIONS (23.02.2022). URL: https://schwartzpr.de/newsroom/salsify/next-level-pim-wohin-die-reise-geht/