Warum die Digitalisierung D2D überflüssig macht
Die Digitalisierung trägt dazu bei, dass inzwischen viele Aufgaben von zu Hause bzw. dem Büro aus erledigt werden können. Auch das Haustürgeschäft, der sogenannte Door-to-door-Vertrieb ist heute nicht mehr an der Tagesordnung. Vielmehr werden Verkaufsgespräche und Kundenmeetings online über Zoom und Co. geführt. Was sind die Vorteile davon? Ist Door-to-door überhaupt noch notwendig oder wird diese Art des Vertriebs schon bald aussterben?
Weshalb Door-to-door vor dem Aus steht
Vertriebler steigen nun mehr und mehr auf einen digitalisierten Vertrieb um und lassen Door-to-door (D2D) hinter sich. Denn der einzige Vorteil, den diese Art von Vertrieb mitbringt, ist der persönliche Kontakt zum Kunden. Im digitalisierten Vertrieb hingegen steht man dem Kunden zwar nicht direkt gegenüber. Dafür hat man aber die Möglichkeit, viel schneller und häufiger Kontakt aufzunehmen. Das bedeutet, auch bei der digitalen Variante kann eine Bindung aufgebaut werden. Und selbst wenn mal ein persönliches Treffen nötig ist, z. B. für die Vorstellung eines Produkts, kann der Vertriebler einen Showroom organisieren oder zu dem Kunden fahren.
Doch die Digitalisierung bringt noch mehr Vorzüge mit sich. So können durch den Kontakt per Telefon oder Videochat mehr Zeit und Geld gespart werden. Und nicht nur Kundenmeetings können so schneller und unkomplizierter stattfinden, sondern auch Teammeetings.
Besonders im B2C-Bereich wird das Haustürgeschäft also immer weniger relevant. Grund dafür ist auch die hohe Verschwendung von Ressourcen. Schließlich kann man als Vertriebler nie sicher wissen, wie viel man an einem Tag verkaufen wird oder ob man überhaupt Profit erreicht. Zudem werden die wenigsten Produkte von allen Menschen benötigt. Mit digitalisierten Möglichkeiten kann die richtige Zielgruppe ausgewählt und angesprochen werden. Zusätzlich machen es KI-Tools möglich, Gesprächsdaten aus den Kundengesprächen zu analysieren und Prognosen zu erstellen.
Zuletzt muss erwähnt werden, dass sich der D2D-Vertrieb in einem rechtlich unsicheren Rahmen aufhält, da oft eine Genehmigung erforderlich ist. Auch das ist ein Nachteil. Der digitalisierte Vertrieb auf der anderen Seite verspricht mehr Sicherheit.
So gelingt ein erfolgreicher Umstieg
Die Digitalisierung des Vertriebs bringt also erhebliche Vorteile mit sich. Doch die Umstrukturierung ist nicht immer leicht. Es bedarf zunächst einer ausgiebigen Planung und wichtige Schritte müssen berücksichtigt werden.
Als Erstes muss man als Vertriebler herausfinden, welche Produkte und Dienstleistungen man anbieten will und kann. Welche Produkte eignen sich? Sollte man seine Produktpalette ggf. erweitern? Besonders mit Hinblick auf die Zielgruppe kann man das herausfinden. Doch auch diese muss erst einmal definiert werden. Der zweite Schritt besteht also darin, sich über die eigene Zielgruppe Gedanken zu machen. Wo hält sie sich auf? Es lohnt sich, Marketingkampagnen in den sozialen Medien unterzubringen, in denen sich die Zielgruppe aufhält. Das bedeutet auch, dass der Umstieg einige Kosten mit sich bringt, doch insgesamt ist ein digitalisierter Vertrieb kosteneffizienter. Der Verlust wird sich also in Zukunft aller Wahrscheinlichkeit nach wieder ausgleichen. Sowieso können die Kosten für Werbekampagnen variieren. Sie tragen am Ende dazu bei, dass tausende von Menschen auf das Produkt aufmerksam werden. Und so erhöht sich auch die Chance, dass mehr Menschen den Kauf tätigen werden.
Ein wichtiges Tool ist außerdem das Customer Relationship Management (CRM). Ein CRM sollte genutzt werden, damit Interaktionen mit Kunden effizient und systematisch gestaltet werden können. Mitarbeiter erhalten so einen besseren Überblick über potenzielle sowie Bestandskunden, sodass die Kommunikation vereinfacht werden kann. Bestandteile sind u. a. das Erstellen von Berichten sowie die Optimierung des Kundenkontakts. Kunden lassen sich kategorisieren oder Kundenavatare können erstellt werden. All das ermöglicht Vertrieblern, sich auf die wichtigen Kunden festzulegen. Vor allem KI-Tools helfen dabei, die die Kundschaft in A‑, B- und C‑Kunden einteilen. A‑Kunden sind die mit großem Potenzial, C‑Kunden hingegen haben wenig Potenzial und verbrauchen mehr Ressourcen als dass sie einbringen. Daher sollte man sich vorrangig auf A‑Kunden konzentrieren und das Geschäft mit C‑Kunden beenden. Künstliche Intelligenz erbringt viele Möglichkeiten und sollte in einem digitalisierten Vertrieb genutzt werden.
Fazit: D2D wird heute nicht mehr gebraucht
In einigen Bereichen mag D2D-Vertrieb eventuell noch Sinn machen, doch insgesamt ist ein digitalisierter Vertrieb deutlich effizienter. Beide Arten benötigen zwar einige Ressourcen, doch beim digitalisierten Vertrieb können Verluste schnell wieder ausgeglichen werden. Insgesamt ist hierbei die Chance höher, große Profite zu erreichen. Denn digitale Tools gestalten die Arbeit einfacher. So können viel Zeit und Geld gespart werden. Zuletzt leidet die Kundenbindung eher weniger darunter, vielmehr kann sie sogar gestärkt werden. Denn über Zoom und Co. ist es viel schneller und öfter möglich, Gespräche zu führen. Kunden erhalten direkt Feedback und Lösungen für Probleme können schnell gefunden werden. Dazu tragen ebenfalls digitale Tools bei. Das Haustürgeschäft ist also veraltet und die Digitalisierung macht es überflüssig.
Autor: Dominik Biss
Dominik Biss ist CEO der SalesPower GmbH und Experte für Vertrieb und Unternehmensführung. Die Firma offeriert digitale Zahlungsabwicklung für
Agenturen, Dienstleister und Coaches sowie ein eigenes CRM.
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