Was ist magisch am Magic Table?
Ein Gespräch über das Verkaufen am interaktiven Planungstisch
„Ich möchte über die Freiheiten reden, die durch die Digitalisierung entstehen“. Das ist für Frank Glasmacher, Sales Manager von Dein-Konfigurator aus Zülpich, ein Anliegen, das an der MöFa auf beste Bedingungen trifft. Und das nicht nur, weil seine jungen, studierenden Zuhörer besonders aufgeschlossen für Innovationen in der Einrichtungsbranche sind.
Vielmehr sind auch sonst die Voraussetzungen für erfolgreiches, praxisorientiertes Lernen an der Fachschule perfekt erfüllt. Denn ein vor nahezu zwei Jahren komplett umgestaltetes Studio präsentiert besonders verkaufsstarke Polstermöbel der Polipol-Unternehmensgruppe. Ein weiterer Blickfang des Raums ist der „Magic Table“ von Dein-Konfigurator, einem Anbieter digitaler POS-Systeme.
Schon viele Finger tippten inzwischen in simulierten Verkaufsgesprächen auf das Touch-Display. Der Besuch von Frank Glasmacher war jetzt Anlass für die Studierenden, nochmals neugierige Fragen über die Lösungen von Dein-Konfigurator zu stellen.
MöFa: Herr Glasmacher, ist ein Alltag ohne Papier möglich? Wie sieht das bei Ihnen persönlich aus?
Obwohl ich, Jahrgang 1966, alles andere als ein Digital Native bin, bin ich offen und neugierig für digitale Alternativen und wie ich diese konsequent anwenden kann. In meinem Berufsalltag im Außendienst von Dein-Konfigurator verfüge ich über ein ideales digitales Set-Up, denn fast alle Vorgänge werden digital abgebildet und unsere Kunden wissen es zu schätzen, wenn sie Informationen schnell und transparent auf dem digitalen Wege erhalten.
MöFa: Sprechen wir über konkrete Vorteile im Verkauf: Aus welchen Gründen sollte auch ein Berater weniger dem Papier und stattdessen vielmehr der digitalen Lösung mithilfe des Konfigurators vertrauen?
Produkt-Informationen verändern sich heute so schnell, dass sie schon beim Ausdruck veraltet sind. Es vergeht kein Tag, an dem sich die Datenlage seitens der Industrie nicht verändert. Jeder Versuch, dieser Informationslawine Herr zu werden und stets up to date bleiben zu wollen, scheitert an den Faktoren Zeit und Aufwand. Hinzu kommt der Faktor Nachhaltigkeit: Es gibt keine Rechtfertigung mehr, so viel Papier, Energie und Druckerfarbe für sich ständig verändernde Datensätze aufzuwenden.
Unseren Kunden, die unseren Polsterplaner nutzen, übermitteln wir ständig die aktuellen Daten direkt in die Anwendung, und halten so alle Unterlagen über alle Lieferanten tagesaktuell und frisch … Unmöglich, wenn man mit Papier arbeitet.
MöFa: Sie haben gegenüber den Studierenden auch von einem höheren Beratungsniveau gesprochen, das mit der digitalen Unterstützung erreicht wird …
Ja, die Endkunden haben ein wesentlich besseres Gefühl, wenn sie ohne Katalog und Preislistenblätter beraten werden und alle Möglichkeiten wie zum Beispiel die Bettfunktion sehen. Alles können sie kompetent mit Bild und Video erklärt bekommen. Die Berater sind schneller und kompetenter im Verkaufsgespräch, da sie sicher sind, mit tagesaktuellen Daten zu arbeiten. Sie haben somit immer den richtigen Verkaufspreis zur Verfügung. So wird das Risiko von Fehlern im Verkauf reduziert, und auch der Verkauf von Mehrwerten und Zubehören vereinfacht, da der Verkäufer weiß: Wenn er es so plant, dann ist es auch bestellbar.
Mit unserem Kooperationspartner IWOfurn stellen wir Schnittstellen zu allen Warenwirtschaften sicher. Sobald der Warenkorb besprochen ist, wird die Bestellung automatisch in die jeweilige Warenwirtschaft übertragen und auf Wunsch auch als EDI direkt an die Industrie gesendet. Das führt zu einer schnelleren, fehlerfreien und sauberen Übermittlung der Auftragsdaten, was wiederum eine zügige Auftragsabwicklung auf Seiten des Industriepartners ermöglicht – auch weil so erfahrungsgemäß 70 Prozent weniger Rückfragen zu den Auftragsbestätigungen notwendig sind.
Wer will noch aufwendig kryptische Bestellnummern auf einen Kaufvertrag schreiben, den dann die Sachbearbeitung mühevoll in die Warenwirtschaft eingibt. Inklusive der zusätzlichen Fehlerquoten bei der händischen Erfassung. Somit erhöht man mit dem digitalen Tool die Margen, reduziert die Hersteller-Rückfragen und Reklamationen und entlastet das Backoffice.
MöFa: Kunden haben heute vielleicht schon auf der Website Hukla.de einen Konfigurator erleben und einsetzen können. Wenn sie mit diesen Vorinformationen zu mir als Berater kommen: Was sollte ihnen dann geboten werden?
Der digital vorinformierte Kunde sollte keinen Medienbruch erleben. Optimalerweise treffen die Kunden auf einen kompetenten und mit unserem Dein-Konfigurator-Polsterplaner ausgestatteten Berater, der prompt und mit wenigen Mausklicks den Planungswunsch des Kunden nachvollzieht. Dann kann der Berater seine Qualität ausspielen, in dem er dem Kunden weitere Möglichkeiten und Alternativen erläutert und so zu einem idealen Ergebnis und einem konkreten Angebot kommt.
Im stationären Umfeld hat der Berater mehr Möglichkeiten dem Kunden genau zuzuhören und zudem Funktions- und Sitzproben anzubieten. Die haptische Erfahrung bleibt wichtigster Bestandteil der Kundenberatung. Wenn all das zusammenkommt, erlebt der Kunden eine ideale Customer Experience und ist in der Regel auch bereit, vor Ort zu kaufen und unter Umständen auch mehr anzulegen, da er die Mehrwerte und Möglichkeiten erklärt bekommen hat.
MöFa: Der Tisch, den wir bei uns im Studio stehen haben, ist ziemlich groß. Wann ist der Einsatz sinnvoll? Gibt es eigentlich auch andere Lösungen?
Wir sind mit dem Polsterplaner von Dein-Konfigurator heute auf allen Bildschirmalternativen zuhause. Sie können unseren Planer auf dem „Arbeitsplatz“-PC, auf Laptops, Touchscreens und Tablets einsetzen und erlebbar machen. Auch auf der Webseite des jeweiligen Händlers durch unseren webbasierten Konfigurator (siehe Hukla.de). Somit holen Sie den Kunden schon im der Informationsphase ab und starten die Käufer-Journey.
Der Vorteil im Verkaufsgespräch: Die Berater können mit einem Tablet in der Wunschgarnitur zusammen mit dem Kunden sitzen bleiben und dort beraten. Oder sie nehmen den Endkunden mit zum Magic-Table, um auf dem großen Bildschirm das Wunschmöbel, das während der Beratung konfiguriert wurde, noch einmal in „Groß“ und bestenfalls in 3D visualisiert zu bekommen. Dabei ist es uns wichtig, dass auch hier keine Medienbrüche entstehen. Für den Endkunden ist dies ein eindrucksvolles Ergebnis und das i‑Tüpfelchen eines erfolgreichen Verkaufsgesprächs, das sich der Kunde merkt, da er es woanders nicht erleben kann.
Der Magic Table hat sich für jede Situation im Handel als Kundenmagnet erwiesen. In frequenzstarken Stunden ermöglicht er es den Beratern, mehrere Partien nacheinander schnell und effizient „ins Bild“ zu setzen. Da wartet man als Kunde auch gerne ein paar Minuten, bis man an der Reihe ist. Geht es am POS mal etwas ruhiger zu, eignet sich ein großer Bildschirm an der Wand optimal, um Signage-Maßnahmen, Werbespots, Erfolgsstorys und Referenzpräsentationen abzuspielen.
MöFa: Machen Sie bitte mal eine kleine Zeitreise und versetzen Sie sich in das Jahr 2030. Was meinen Sie, wie sich dann das Verkaufen weiter verändert haben wird?
Das qualifizierte Online-Angebot wird noch größer und technologisch ausgereifter werden. Der vorinformierte Kunde ist dank immer vielfältigerer Informationen auf der Webseite des Händlers sowie eventueller 3D-Unterstützung dann die Regel und nicht die Ausnahme.
Und dennoch sucht der Kunde in der Informationsflut nach Orientierung. Deshalb bleibt Beratung weiterhin unbedingt notwendig und das Vertrauen in die Fachkenntnis eines Menschen und die Sympathie geben die entscheidenden Impulse für den Kauf eines Produkts – erst recht, wenn es um konfigurierbare Waren geht.
Insgesamt leben wir in einer extrem spannenden Zeit, nichts bleibt beim Alten. Vieles ist neu und ungewohnt und wir haben das in den letzten Jahren nicht schon 100-mal gemacht. Wir freuen uns, zusammen mit unseren Handelspartnern die vor uns liegenden Wege zu gestalten, getreu unserem Firmenmotto „Viele denken nach, wir denken vor.“
MöFa: Herr Glasmacher, wir danken Ihnen für Ihren Besuch und viele aufschlussreiche Antworten.